Mit dieser Website wollen wir unsere Folterkammer vorstellen. Wir sind zwei junge Leute, die sich intensiv mit dem Thema Mittelalter auseinandersetzen, wobei wir uns besonders für das Recht im Mittelalter und dessen Durchsetzung interessieren. Da wir seit längerem mittelalterliches Reenactment betreiben, kam uns die Idee, den Aspekt der Folter und des Strafvollzugs in unsere Darstellung der mittelalterlichen Kultur einzubeziehen. Aus diesem Grunde haben wir im vergangenen Jahr begonnen, eine Sammlung von Geräten aufzubauen, die sich ständig erweitert.

Es ist nicht unser Ziel, einen bestimmten Zeitraum darzustellen, weil es sehr schwierig ist, die einzelnen Instrumente zu datieren. Vielmehr geht es uns darum, eine Art Austellung von Foltergeraeten zu zeigen.

Ein Großteil der Geräte ist von uns selbst nach Originalvorlagen hergestellt worden.
Wir sind auch gerne bereit, unsere "Folterkammer" auf Burgfesten und Märkten zu präsentieren. Wer Anregungen hat oder einfach nur mal seine Meinung sagen will, kann sich gerne in unser

Gästebuch

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Um größere Abbildungen zu sehen, einfach auf die Bilder klicken.



Axt

Die Axt diente zusammen mit dem Richtklotz zum Abschlagen des Kopfes. Man konnte das Kinn in die Aussparung des zweitgenannten legen, so daß der Hals gut auf dem Holz zu liegen kam. Dies vereinfachte das Abschlagen beim ersten Hieb wesentlich.

Originalabbildung


Brustreisser

Mit dem Brustreisser wurde man in die entsprechenden Körperteile gezwickt. In der Regel war diese Methode eine Strafverschärfung und wurde auf dem Weg zur Richtstatt angewendet. Je nach Bauweise konnte man das Gerät auch glühend einsetzen.

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Kopfzwinge

Die Kopfzwinge wurde in Höhe der Stirn angesetzt und langsam zugeschraubt, wobei sich die Stacheln in den Schädel bohrten.

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Säge

Der Delinquent wurde bei dieser Methode kopfüber in einen großen hölzernen Rahmen gespannt und vom Schritt aus durchgesägt. Er hing mit dem Kopf nach unten, weil so das Gehirn länger mit Blut versorgt wurde.

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Rad

Bei dem Rädern handelt es sich um eine der üblichsten, aber auch härtesten Todesstrafen des Mittelalters. Der Verurteilte wurde am Boden mit ausgestreckten Gliedmaßen angepflockt. Unter die Arme und Beine wurden mehrere Kanthölzer gelegt und anschließend stieß man mit einem kleinen Rad zwischen die Hölzer, meist 3 - 4 mal pro Gliedmaß. Bei der leichten Version wurde vorher der Brustkorb oder der Hals zerstoßen, bei der verschärften ließ man den Verurteilten am Leben. Schließlich wurde er mit den zerbrochenen Armen und Beinen um die Speichen eines großen Rades geflochten und, wie auf der Abbildung, aufgestellt. Dort blieb er bis zur kompletten Verwesung zur Abschreckung anderer.

Originalabbildung


Schädelpresse

Dieses Gerät ist im Prinzip nichts weiter als eine Schraubzwinge. Das Kinn wurde auf dem unteren Steg aufgelegt, der Kopf passte in die obere Schale. Wenn man nun langsam zuschraubte, war vor allem der Druck auf die Zahnwurzeln schmerzhaft. An unserem Gerät fehlt leider der kleine Hammer, mit dem man bei zugeschraubter Presse noch kleine Schläge auf die Hirnschale geben konnte, was zusätzliche Schmerzen verursachte.

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Schandgeige

Die Handgelenke wurden an die Fussgelenke gefesselt, wobei der Gefangene in dieser unbequemen Haltung auch an den Fesseln aufgehaengt werden konnte. An sich schon unangenehm genug, muss man bedenken, dass Gefangene oft tagelang in solch unbequemen Fesseln warten mussten.

 


Schandmaske

Die Schandmaske gehoerte zu den Ehrenstrafen und wurde dem N. bei kleineren Vergehen angelegt, um ihn der Laecherlichkeit preiszugeben. Meist stand der Verurteilte am Pranger mit einem Schild um den Hals, auf dem seine Straftat stand. So konnte jeder Bürger, der am Pranger vorbeikam, die entsprechende Person verspotten.

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Fesseln

Die Handgelenke wurden an die Fussgelenke gefesselt, wobei der Gefangene in dieser unbequemen Haltung auch an den Fesseln aufgehaengt werden konnte. An sich schon unangenehm genug, muss man bedenken, dass Gefangene oft tagelang in solch unbequemen Fesseln warten mussten.

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Richtschwert

Beim Koepfen mit dem Richtschwert wurde kein Richtblock benutzt, sondern der Hinzurichtende kniete oder sass und der Nachrichter schlug meist von hinten den Kopf ab. Dies ist keine einfache Art der Hinrichtung und erforderte viel Geschick und Übung vom Henker. Oft schlug dieser daneben, traf die Schulter oder der Kopf löste sich nicht beim ersten Mal. Hinrichtungen mit mehr als 10 Schlägen sind keine Seltenheit.

Originalabbildung


Käfig

Auf vielen Abbildungen von mittelalterlichen Staedten sind solche und aehnliche Kaefige vor den Toren abgebildet. In ihnen wurden die Verbrecher meist nackt eingesperrt, um sie dort sterben zu lassen. Entweder verdurstete man, oder man starb im Winter am Frost oder im Sommer an der Hitze. Die Ueberreste wurden nach dem Tod zur Abschreckung anderer noch lange im Kaefig gelassen.

 



Kontaktadressen

Markus Steffen

lapisexilis@compuserve.de


Jörn Schmidts

webmaster@folterkammer.org

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